Eine phisiologische historische und philosophische Darstellung
Produktform: Buch
Juli 1794: Mit der Hinrichtung von Robespierre und 21 seiner Anhänger endet in Frankreich die Zeit des Terrors. Im gleichen Jahr kommt es zum „Freundschaftsbund“ von Goethe und Schiller, damit zum Beginn einer geistesgeschichtlichen Epoche, die wir Weimarer Klassik nennen. Im eben jenem Jahr, 1794, erscheint in Berlin der erste Teil eines Buches mit dem Titel „Der Beischlaf. Eine phisiologische historische und philosophische Darstellung. In drey Theilen.“ Verfasser ist der nachmalige Besitzer (ab 1799) der Apotheke zum König Salomo, Berlin, Jägerstraße 51, der in Düben geborene Christian Gottfried Flittner (1770-1828).
Im „Vorbericht“ zu seinem Vorhaben begründet der Autor sein Anliegen so: „Da man längst von dem seltsamen Wahne, die Kenntniß des Begattungsgeschäfts und der damit verwandten Gegenstände gehöre nur für die Schule der Physiologen und Aerzte, zurückgekommen ist, so ist es um so befremdlicher, daß es, ohngeachtet der vielen großen Männer in diesen Fächern, noch Keiner der Mühe werth geachtet hat, den Layen über diese der Menschheit allerdings sehr wichtige Dinge gründlich zu belehren.“
Gründlich belehrt hat Flittner den „Layen“ im ersten Teilband über anatomische Fragen.
Ein Jahr später, nicht mehr im Selbstverlag, sondern bei Oehmigke dem Jüngeren, läßt er eine Sittengeschichte aller Völker und Zeiten folgen – der vorliegende Neudruck.weiterlesen