Der böse Geist Lumpazivagabundus (Gesamtaufnahme) Das liederliche Kleeblatt
Nestroy klassisch Volume 3
Produktform: Audio CD
Der böse Geist Lumpazivagabundus wird vor dem Throne der Feenkönigin Stellaris verklagt, weil er die Söhne des Zauberers Mystifax und deren Freunde zum liederlichen Lebenswandel verführte. Die Absicht der Glücksgöttin durch die Rückgabe des verschwendeten Vermögens, eine Läuterung von Lumpazivagabundus und seiner Anhänger zu erreichen, erscheint aussichtslos. Auf diesen Vorschlag reagiert Lumpazivagabundus lachend mit den Worten: „Das ist zum Totlachen, damit werden grad’ noch ärgere Lumpen draus.“ Einzig Hilaris bekennt aufrichtig: „Nur die Liebe führt auf den rechten Weg zurück.“ Er bittet Fortuna um die Hand ihrer Tochter Brillantine, die ihm jedoch verweigert wird. Eine Lösung scheint unmöglich, jedoch die Beschützerin der Liebenden Amorosa schlägt Fortuna eine Wette vor. Wenn von drei Handwerksburschen, die vom Glück begünstigt mit Reichtum überschüttet werden, auch nur einer vernünftig bliebe, dann soll der Hochzeit von Hilaris und Brillantine nichts im Wege stehen. Die drei Auserwählten der Wette sind, der Tischler Leim, der Schuster Knieriem und der Schneider Zwirn.
Im Laufe eines feuchtfröhlichen Abends im Wirtshaus Pantsch, erzählen sie sich auch ihren bisherigen Werdegang und die Gründe warum sie auf der Landstraße leben. Nach der Nächtigung auf einem Strohlager ergibt sich am Morgen eine unerklärbare Situation. Alle Drei hatten den gleichen Traum mit einem Lotterielos der Nummer 7359 den Haupttreffer von 100.000 Gulden zu gewinnen. Dass kurz darauf ein Hausierer erscheint, der neben Hosenträger, Brieftaschen und Pfeifen auch Lotterielose anbietet, darunter auch das mit der Nummer 7359, veranlasst das Trio mit ihren letzten Ersparnissen dieses zu kaufen. Die Ziehung findet statt und tatsächlich gewinnen die Drei den Haupttreffer.
Bevor sie sich wieder trennen, um eigene Wege zu gehen, beschließen sie sich genau in einem Jahr in Wien beim Tischlermeister Hobelmann zu treffen. Der Schneider Zwirn wird durch den Geldsegen zum leichtsinnigen Weiberhelden, Knieriem der durch den Kometen den Weltuntergang erwartet, ergibt sich dem Trunk, nur Leim kehrt nach Wien zurück um seine geliebte Peppi Hobelmann zu ehelichen. Wie vereinbart, treffen am Jahrestag Zwirn und Knieriem bei Hobelmann ein. Sie sind völlig mittellos aber Leim hat dies erahnt und für diesen Fall Vorsorge getroffen. Ende gut alles gut, Hilaris kann Brillantine ehelichen und Peppi und Leim gelingt es, durch die Macht der Liebe die scheinbar Unverbesserlichen, zu glücklichen Familienvätern zu machen.
Die Uraufführung fand am 11. April 1933 im Theater an der Wien statt. Seit damals erfreut sich diese Posse noch immer großer Beliebtheit. 1947 erfolgten Aufführungen des Wiener Burgtheaters, das damals im Wiener Ronacher beheimatet war und 1954 im Volkstheater in Wien. Unzählige Aufführungen in Österreich und Deutschland folgten. 1937 entstand eine Verfilmung (schwarz/weiß) mit Paul Hörbiger, Hans Holt, Hilde Krahl und Heinz Rühmann. Unter der Regie von Franz Antel erfolgte 1956 die Verfilmung unter Mitwirkung von Paul Hörbiger, Gunther Philipp, Waltraut Haas, Joachim Fuchsberger und Hans Moser.
Die auf der CD veröffentlichte Aufnahme wurde unter der musikalischen Leitung von Prof. Norbert Pawlicki und der Regie von Otto Ambros produziert. Mit Recht kann sie als ein einmaliges Dokument der Kulturgeschichte bezeichnet werden, die unter Mitwirkung der bedeutendsten Wiener Künstler entstanden ist.weiterlesen