Der deutsche Anteil am osmanischen Völkermord 1915-1916
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Die planmäßige Vertreibung und Vernichtung der Christen im Osmanischen Reich, von denen die osmanischen Armenier die größte und besterforschte ethnisch-religiöse Minderheit waren, ist eines der Verbrechen des Ersten Weltkriegs, die nicht nur von türkischer, sondern auch von deutscher Seite bisher verdunkelt worden sind. Keine deutsche Regierung hat die nahezu totale Auslöschung der christlichen Gemeinden im Osmanischen Reich in den Jahren 1915-1916 als gelenkten Völkermord anerkannt. Anlässlich des 100. Jahrestags des sichtbaren Beginns der Armenierverfolgung, der sog. türkischen Batholomäusnacht in Konstantinopel (24./25. April 1915), haben Bundespräsident Joachim Gauck und Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert die geistige Freiheit zur öffentlichen Anerkennung dieses Genozids bewiesen, der Bundespräsident auch die Vermutung der Mitschuld deutscher Offiziere ausgesprochen. Der deutsche Bundestag steht ihnen darin, im Unterschied zum österreichischen Parlament, nach wie vor nach. Die Voreingenommenheit der deutschen Geschichtswissenschaft unter der Vormundschaft deutscher auswärtiger und Militärpolitik, die auf Schutz und Erhaltung des türkischen Partners um jeden Preis abgestellt waren, hat diese anhaltende Unterlassung der deutschen Politik begünstigt.weiterlesen
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