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Der Ewige Jude von Edgar Quinet und Eugène Sue auf dem Index Librorum Prohibitorum

Zerrbild seiner selbst und Spiegelbild der Zeit

Produktform: E-Buch Text Elektronisches Buch in proprietärem

Der „Ewige Jude“ stand auf dem Index der verbotenen Bücher – das lässt aufhorchen: Kämpfte die katholische Kirche so gegen antisemitische Stereotype? Dieser Frage geht der Autor anhand der Verfahren gegen die französischen Autoren Edgar Quinet und Eugène Sue nach, die das Motiv des Ewigen Juden im 19. Jahrhundert neu interpretierten.Der detaillierte Einblick in den Alltag der Zensoren ist entlarvend: In den Archiven der Inquisition und der Indexkongregation sind irreführende Gutachten zu finden, die für ihre Verfasser nur noch Mittel zu dem Zweck waren, sich in den revolutionären Kämpfen ihrer Zeit richtig zu positionieren. Mitarbeiter der zuständigen Kongregationen waren völlig überfordert, und Bücher wurden sogar ohne vorherige Lektüre verboten. Die unverzichtbare Analyse weiterer, zeitgleich ablaufender Verfahren im Kontext der kirchenpolitischen Großwetterlage zeigt schließlich: Der „Ewige Jude“ geriet nicht wegen Antisemitismus in den Blick der Zensoren, sondern weil insbesondere Sue als antijesuitisch, unmoralisch, sozialistisch und revolutionär galt.weiterlesen

Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien

Elektronisches Format: PDF

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-657-70288-6 / 978-3657702886 / 9783657702886

Verlag: Brill | Schöningh

Erscheinungsdatum: 03.02.2020

Seiten: 384

Auflage: 1

Autor(en): Tobias Lagatz

114,00 € inkl. MwSt.
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