Bruno Schmitz galt seiner Zeit als ein Jahrhundertgenie. Er baute die größten Denkmäler, die modernsten Geschäftshäuser und entwarf den ersten Berliner Wolkenkratzer. Mit dreißig Jahren errang er die ersten Wettbewerbssiege. Zwölf Jahre später gehörte er zu den international bekanntesten deutschen Architekten. Nach weiteren zwölf Jahren wurde Bruno Schmitz plötzlich zum »Fall«. Sein Werk galt fortschrittlichen Geistern nun als rückständig, seine baukünstlerische Handschrift als »Teutonenstil«. Sein Leben geriet in den Fokus der Skandalpresse. Heute ist Bruno Schmitz vergessen, obwohl er historische Beachtung verdient hätte, denn er war ein typischer »Wilhelminer«, einer jener »Übergangsmenschen«, die zwischen Fortschritt und Tradition ihren Weg suchen mussten.weiterlesen