Der Fall Prinz Rong
im Prozeß gegen den Jesuitenpater Adam Schall in den Jahren 1664/65 in China
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Johann Adam Schall von Bell S.J. – geb. 1592 in Köln, gest. 1666 in Beijing – lebte und wirkte fast fünf Jahrzehnte als Missionar in China. Er gilt als einer der einflussreichsten Gelehrten des 17. Jahrhunderts, der dank seiner hervorragenden Ausbildung und Gelehrsamkeit wichtige Disziplinen der europäischen Naturwissenschaften im chinesischen Kaiserreich bekannt machte und damit auch den jugendlichen ersten Kaiser der neuen Qing-Dynastie beeindruckte. Doch Schalls Kenntnisse und wissenschaftlichen Erfolge brachten ihm nicht nur Bewunderung ein, sondern erregten auch Neidgefühle und Rivalitätsstreitigkeiten unter den einheimischen Fachkollegen, die ihn diverser Vergehen beschuldigten. All dies endete in einem mehrjährigen Prozess, in dem die obersten Gerichtsinstanzen den bereits todkranken Schall in mehreren Anklagepunkten und Verfahren zum Tode verurteilten – eine Entscheidung, die später jedoch abgemildert wurde.
Martin Gimm stellt in seinem neuen Buch Leben und Wirken von Adam Schall vor und zeichnet das Prozessgeschehen in seinen Anklagepunkten nach. Als einer der schwerwiegendsten Vorwürfe erweist sich dabei die angeblich absichtliche Fehlbestimmung des Bestattungstermins für den jung verstorbenen Prinzen Rong, den der Kaiser als seinen Thronfolger auserwählt hatte. In diesem Zusammenhang werden die historischen Begleitumstände beschrieben und die heute noch zugänglichen Materialien zum Verfahren des Prinzenbegräbnisses und zu den betroffenen Personen präsentiert. Die vom Kaiser verfasste Grabinschrift für Prinz Rong wird in Übersetzung vorgelegt und in die Diskussion über die Rangfolge des Prinzen Rong eingebettet.weiterlesen
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