Die Explosion eines Strandhauses zerreißt ein Inselidyll im dänischen Sommer des Jahres 1929. Zeitgleich verschwindet eine junge Russin, Nichte einer bekannten Kopenhagener Operndiva, spurlos. Die Bevölkerung auf Lynö und in der nahegelegenen Küstenstadt Sändrup gerät in Aufruhr. Während seitens der Presse die ganz große Sensation gewittert und die Emotionen weiter angefacht werden. Schnell steht ein geheimnisvoller Fremder, der vermeintliche norwegische Schriftsteller Torben Rist, unter Verdacht. Ist er ein Psychopath und Frauenmörder? Der junge Ermittlungsrichter H. G. Jakobsen begibt sich auf die schwierige Suche nach der Wahrheit ...
Vordergründig eine spannende und wendungsreiche Kriminalgeschichte, entfaltet Maria Lazar in diesem Montageroman die ganze Breite ihres schriftstellerischen Könnens. Pointiert-witzige Dialoge, eine scharfe, karikierende und zugleich lebensnahe Figurenzeichnung lassen die Fähigkeiten der Dramatikerin aufblitzen. In den fiktiven »Pressestimmen« zum »Fall Rist« zeigt sich die brillante Journalistin sowie profunde Medienkennerin und - kritkerin Maria Lazar. Während ein perfekt geschlagener Spannungsbogen, großes psychologisches Einfühlungsvermögen und der hintergründige Themenreichtum dieses Buches ihre Klasse als Romanautorin belegen.weiterlesen