Aphorismen, so reflektiert Philip Kovce selbst die von ihm virtuos beherrschte Form, sind 'Wortspielgefährten', 'Denklinge' oder 'Geistesblitzableiter'. Sie stehen ein jeder für sich und sind doch Zeitdiagnose, indem sie in kürzest möglicher Form ihr Anliegen auf den philosophischen Punkt bringen. Dabei geht es in den hier versammel-ten Aphorismen um eine durchaus alltagspraktische Erkenntniskritik: um sprachliche wie geistige Flexibilität im Umgang mit vermeintlich vorgegebenen Strukturen, Lehrmeinungen und Konventionen. Denn wer sich nicht verläuft, bleibt auf der Strecke. – Der Aphoristiker Kovce fordert von sich und seinen Lesern ein Denken im Bereitschaftsdienst, ein Denken, das bereit ist, Fragen zu stellen, und mehr noch, Gewohntes und vor allem Denkgewohnheiten in Frage zu stellen. Nur so kann es dem Einzelfall immer aufs Neue gerecht werden.weiterlesen