Es sollte eigentlich ein Kalender werden. Anfang 2012 rief der Fotograf Andreas Schmidt in den Tierfreundegruppen bei Facebook zur Mitgestaltung eines Tierschutzkalenders auf. Die Idee war, weibliche Tierhalter gemeinsam mit ihren Schützlingen darzustellen und den Erlös aus dem Verkauf des Kalenders einem bestimmten Tierschutzprojekt zuzuführen. Der Zuspruch war enorm. Mehr als 80 Damen aus ganz Deutschland meldeten sich für die Shootings an. Im Ergebnis verblieben dann letztlich 17 Tierfreundinnen, die im Laufe des Sommers 2012 aus vielen Gegenden Sachsens sowie aus Berlin mit ihren Lieblingen nach Dresden aufbrachen, um sich von Andreas Schmidt ablichten zu lassen. Dabei verzichteten sämtliche Amateurmodels im Hinblick auf den Endzweck auf jegliches Honorar und auf Ersatz der Reisekosten. Ihre einzige Vergütung bestand im Shooting, bei dem auch gern persönliche Wünsche einfließen konnten. So entstanden mehr als 6.600 Fotos. Entsprechend schwierig war es, aus dieser Menge die zunächst angedachten 52 besten und geeignetsten Aufnahmen für einen Wochenkalender auszuwählen. Nachdem diese Auswahl getroffen war, wurde intensiv der passende Verlag gesucht. Leider mit dem niederschmetternden Ergebnis, dass es dem einen zu erotisch, dem anderen zu teuer war, oder die Motivation fehlte, ein Tierschutzprojekt zu unterstützen. Und so musste der ursprüngliche Plan aufgegeben werden. Um das Bildmaterial und vor allem die Mühe von Models und Fotograf nicht völlig vergebens bleiben zu lassen, wurde das Vorhaben modifiziert und ein Bildband ins Auge gefasst. Nach weiterer nervenaufreibender Suche lachte schließlich doch noch die Glücksfee. Das Ergebnis liegt Ihnen mit diesem Fotobüchlein nun vor. Und wem die Aufnahmen nicht dem zeitgemäßen Bildstil entsprechen, ja wem sie vielleicht gar nicht professionell genug erscheinen, dem sei ergänzend erklärt: Für beide, für die Damen sowie für den Fotografen, war die Aufgabe völlig neu. Sämtliche abgebildeten Tierfreundinnen hatten bis dahin keinerlei Erfahrung mit dem Modeln. Und auch der Fotograf Andreas Schmidt hatte trotz jahrzehntelanger Berufspraxis in seinem Studio noch nie mit Hunden, Katzen, Schweinen oder gar Schlangen zu tun gehabt. Und da diese üblicherweise nicht auf Befehl bildgerecht posieren, bedurfte es regelmäßig hunderter Aufnahmen, um ein oder zwei vorzeigbare Fotos zu erzielen. Zudem arbeitet Schmidt als Old-School-Fotograf ohne die heute üblichen Blitzanlagen, sondern nur mit klassischen Fotoleuchten. Dadurch sind leichte Bewegungsunschärfen bei den freilich nie ganz still sitzenden Tieren manchmal unvermeidlich. Abgesehen davon, sind Blitzlichter für die Augen der Tiere weder angenehm noch unbedenklich. Der ursprüngliche Zweck bleibt die Erzielung von Spenden für den Tierschutz, und zwar für das geprüfte und absolut seriöse Tierrettungsprojekt Asociata Ador Botosani in Rumänien*). *) www.asociatiaador.roweiterlesen