Jörg Bernigs Essays sind Streifzüge durch eine Landschaft, die wir gemeinhin als Mitteleuropa bezeichnen: Wir begegnen darin einer Welt zwischen Mythos und Realität, Dauer und Verschwinden. Auf seinen Wegen entlang der Elbe, durch Böhmen oder Rumänien findet Bernig Spuren, stößt auf Hinterlassenschaften und Trümmer, er hört längst verklungene und just in diesem Moment verklingende Stimmen. Er sieht aber auch ein immer wieder unternommenes und ganz gegenwärtiges Sich-Einrichten. Mitteleuropa wird so erkennbar als ein Erzähl-Raum, als poetischer Grund, der vielleicht erst in der Literatur zu einer ihm gemäßen Existenzform findet.weiterlesen