Noch Fragen? 0800 / 33 82 637

Der gebrauchte Hund

Bürde der Vergangenheit

Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)

Im Jahre 1998 erblickt auf der Kanareninsel Fuerteventura ein Bardino-Mischling das Licht der Welt. Dieses kleine fiepende Knäuel weiß noch nichts vom Leben eines Hundes auf der Insel des ewigen Frühlings, von deren Bewohnern, ihren Traditionen und Wertvorstellungen, welche hier sein Dasein bestimmen werden. Wie dem auch sei, das Abenteuer Leben hat für diesen kleinen Watz gerade erst begonnen und er wird seinen Weg gehen, wo auch immer er hinführen wird. Circa sieben Jahre später, im Frühjahr 2005, treffen die Tierschützer eines Gnadenhofs auf Fuerteventura auf eben diesen Bardino-Mischling. Ein gestandener siebenjähriger Bardino-Mischling, bei welchem sich der Bardino 'durchgesetzt' hat, stellt in der Regel ein stattliches, charakterstarkes und kräftiges Tier dar. Davon ist bei diesem geschundenen Gesellen allerdings nicht mehr viel zu erkennen. Stattdessen befindet er sich physisch als auch psychisch in auffallend schlechtem Zustand. Für die Tierschützer vor Ort ein vertrautes Bild, denn viele ihrer Schützlinge, welchen das Glück beschieden war, rechtzeitig auf der Finca Zuflucht zu finden, trafen in einem ähnlich desolaten Zustand ein. Über das, was diesem bedauernswerten Kerl widerfahren ist, lässt sich nur spekulieren, doch sein erbärmlicher Status spricht Bände. Sein Gebiss gleicht einer Baustelle, was nicht zuletzt darin begründet liegt, dass man vor geraumer Zeit seine Fangzähne des Unterkiefers nach Landessitte 'scharf' geschruppt hat. Nicht selten wird hierzu eine handelsübliche Werkzeugfeile verwendet. Das Fell, besser ausgedrückt, die kümmerlichen Überbleibsel eines einstigen Fells, weist signifikanten Parasitenbefall auf, wobei Hautflächen im Flankenbereich bereits nekrotisch verändert sind. Hier kann man davon ausgehen, dass seine vormaligen Besitzer diesem geschundenen Gesellen die in Spanien durchaus gängige Ungezieferbehandlung unter Einsatz erhitzten alten Frittier- oder Motoröls angedeihen ließen. Beide Ohren sind hochgradig entzündet und vereitert. Weiterhin gibt es Spuren von Misshandlungen, ein umlaufendes Kettenmal, Untergewicht, Schmerzen - summa summarum ein weiteres Sorgenkind für die Tierschützer. Die körperlichen Leiden können versorgt werden, doch schon sehr bald muss das Team der Finca erkennen, dass dieser Bardino-Mischling schnellstmöglich Anschluss benötigt. Sie geben ihm den Namen Harry. In Kooperation mit einer deutschen Tierhilfeinstitution wird es möglich, dass Harry die Insel verlassen, und im August 2005 auf einer hessischen Pflegestelle aufgenommen werden kann. Mein Name ist Arne Felden. Es ist nunmehr sechs Jahre her, seit sich meine Frau Anja und ich im hessischen Weilmünster auf einen Hund, genau genommen einen Bardino-Husky-Mischling namens Harry, eingelassen haben. Damals hatten wir nicht im Entferntesten eine Vorstellung davon, in welch ein Unternehmen wir mit dieser 'Adoption' einsteigen sollten. Und genau dieses Abenteuer veranlasste mich dazu, dieses Buch hier zu schreiben und obendrein mit einem recht 'eigenwilligen' Titel zu versehen. Ich möchte an dieser Stelle nicht allzu viel vorwegnehmen, aber wie Sie im weiteren Verlauf dieses Buches schon recht bald selbst feststellen werden, handelt es sich bei unserem Hauswolf um ein durchaus einzigartiges Individuum. Lebenserfahrung und Charakter haben hier eine Persönlichkeit geformt, welche sich in so mancherlei Hinsicht aus dem Gros 'gewöhnlicher' Haushunde in deutschen Haushalten hervorhebt.weiterlesen

Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-9564502-4-2 / 978-3956450242 / 9783956450242

Verlag: Monsenstein und Vannerdat

Erscheinungsdatum: 26.11.2013

Seiten: 332

Autor(en): Arne Felden

16,50 € inkl. MwSt.
kostenloser Versand

lieferbar - Lieferzeit 10-15 Werktage

zurück