Der geschichtsmächtige Antagonismus von Wort und Bild
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Wort und Bild sind die Grundpfeiler der Zivilisation von den
Anfängen der Menschheit bis in die heutige Zeit. Zwar sind
beide für jedes menschliche Leben unabdinglich und sie vervollständigen
sich in unserer Kommunikation, doch besteht
zwischen beiden keineswegs Eintracht, sondern eine von Anbeginn
konfliktträchtige Spannung, die zum dauernden Kampf
um den Vorrang im gesellschaftlichen Leben führt. Er bildet die
Auseinandersetzung von sinnlichem Schwelgen und Verstandesleistung
in Individuum und Gesellschaft ab.
Der zivilisatorische Fortschritt ist von den durch das Wort geprägten
monotheistischen Religionen (Judentum, Christentum,
Islam) und den darauf bauenden modernen Gesellschaften in
extreme Höhen getrieben worden; wobei das Christentum, wie
diese Arbeit aufzeigt, einen höchst erfolgreichen und folgenreichen
Kompromiss zwischen Wort und Bild eingegangen ist.
Sein Siegeszug von kleinsten sektiererischen Anfängen hin zur
größten Weltreligion gründet sich gerade darauf.
Der kapitalistische Materialismus unserer Tage hat die
jahrtausendealte Vorherrschaft des Wortes beendet und setzt
fortan in erster Linie das Bild als unabdingliches Herrschaftsinstrument
in den Massengesellschaften ein. Der sozialistische
Materialismus ist wohl auch daran gescheitert, dass ihm
das nicht gelungen ist und er dem gestrengen Wort verhaftet
blieb. Mit der Vorherrschaft des Bildes über das Wort setzt
sich jedoch die aus der europäischen Aufklärung entstandene
freiheitliche Gesellschaftsordnung selber matt. Wenige Herren
der Bilder entscheiden darüber, was den Massen an Darstellung
und Kommunikation gebührt und wie sie damit zufrieden und
ruhig gestellt werden.weiterlesen
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