In den grundsympathischen Kolumnen und Satiren hält Christian Kreis den Zeitgenossinnen und -genossen den Spiel vor, oft auch sich selbst. Das macht er meist charmant, manchmal spöttelnd, knabbernd – nie bissig –, manchmal derb. Immer ist der erzählende Christian Kreis eine Art ewiger Student, ewiger Sohn, ewiger Partner, selten wird er zum Poesiefestival nach Bergkarabach eingeladen. Immer behält seine katholische Freundin das letzte Wort.
Es sind kleine Beobachtungen, die aufgeschnappten Gespräche der anderen, die skurrilen Dinge, die ihm unter die Augen kommen und ihn zu satirischen Sticheleien anstacheln. Als würde er nur auf diese Provokation warten, wie eine Schildkröte, die nur darauf wartet, dass man ihr den Finger vor die Schnute hält, um munter zuzuschnappen.
Die meisten Kolumnen sind in den Jahren 2010 bis 2020 im Online-Feuilleton 'Fixpoetry' erschienen. Einige neuere sind seitdem hinzugekommen. Die regelmäßigen Besucher der Halleschen Lesebühne 'Kreis mit Berg' werden die Texte wieder erkennen. Alle anderen dürfen sich darauf freuen, einen großartigen Satiriker zu entdecken.weiterlesen