Nachdem zur Zeit Karls des Großen Genesiusreliquien aus Italien auf den Schiener Berg gelangt waren, zog die Eigenkirche des Grafen Scrot, die dem Erzengel Michael geweiht war, im Lauf der Zeit immer mehr Pilger und Verehrer an. Scrot, damals in Florenz wirkend, hatte unter ungewöhnlichen Umständen in Rom die Reliquie des Jerusalemer Märtyrers für seine Kirche in Schienen erhalten. In der vorliegenden «kurzen Erinnerungsschrift an die Wunder des heiligen Genesius» (Commemoratio brevis de miraculis sancti Genesii) werden die abenteuerliche Geschichte des Weges der Reliquie sowie die in Schienen geschehenen Wundertaten geschildert. Autor ist ein Reichenauer Mönch, der sie im Auftrag des Abtes Erlebald um 830 geschrieben hat. Die älteste bekannte Fassung aus dem Reichenauer Skriptorium unter Reginbert verwahrt die Badische Landesbibliothek Karlsruhe im Codex Aug. CCII aus dem zweiten Viertel des IX. Jahrhunderts.weiterlesen