Ausgangspunkt der Studie ist das Versagen der kommunistischen Tudeh-Partei in der iranischen Revolution und ihre Zusammenarbeit mit den Anhängern des Imam Khomeini. Farshid Feridony fragt nach den Gründen, warum eine Partei, die der kritisch-revolutionären Theorie von Karl Marx hätte verpflichtet sein müssen, zur islamistischen Konterrevolution übergelaufen ist.
Dazu analysiert der Politikwissenschaftler, unter welchen theoretischen Einflüssen sich der iranische Marxismus entwickelt hat. Er spannt einen weiten Bogen von der Entwicklung der Theorie des historisch-dialektischen Materialismus und dessen bewusster Uminterpretation durch Engels nach Marx’ Tod über die Verwendung dieser theoretischen Bausteine in den politischen Philosophien der Sozialdemokraten und Bolschewiki. Schließlich zeigt Feridony, wie der iranische Marxismus unter dem Einfluss der Ideologie des Marxismus-Leninismus jenen theoretischen Weg eingeschlagen hat, der letztlich in die „schwarz-rote Konterrevolution“ mündete.weiterlesen