Der jüdische Friedhof von Krumbach-Hürben
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Jüdische Friedhöfe sind zunächst und vorrangig Orte jüdischer Kultur: Die Bezeichnung als "Haus der Gräber" verweist auf die verstorbenen Mitglieder der Gemeinde, als "Guter Ort" auf die damit verbundene dauerhafte Ruhe der Toten. Jüdische Friedhöfe sind zudem Orte der Erinnerung: Die früheren jüdischen Gemeinden pflegten sie über den Besuch der Gräber ihrer Vorfahren – vereinzelt werden diese Bande noch heute geknüpft. Nach der Shoa sind sie aber auch Zeugnisse einer untergegangenen jüdischen Kultur – in Schwaben eines jahrhundertelangen jüdischen Lebens auf dem Land.
Der jüdische Friedhof in Hürben, seit 1902 Ortsteil von Krumbach, ist Zeugnis einer Gemeinde, die seit dem 16. Jahrhundert bis zu den Deportationen von 1942 bestand. Angelegt 1628 und mehrfach erweitert, wurde er kontinuierlich belegt; aber nur 302 Grabstelen oder Fragmente davon sind erhalten. Die vorliegende Dokumentation will die Erinnerung an die ehemalige Gemeinde in möglichst umfassender Weise pflegen: Sie bietet sämtliche Grabinschriften und ihre Übersetzung samt den dabei erkennbaren Zitaten aus der jüdischen Tradition, dazu eine kunsthistorische Beschreibung und Einordnung der Grabsteine sowie die standesamtlichen Daten der Familien über drei Generationen. Beiträge über die Geschichte der Gemeinde und des Friedhofs, die kunstgeschichtliche Einordnung des Taharahauses und der Grabkultur sowie die geologische Bestimmung der verwendeten Steine ergänzen die Dokumentation. Sie machen das Buch zu einem umfassenden Nachschlagewerk und Gedenkband der jüdischen Kultur in Schwaben.weiterlesen
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