Der kreative Kanon
Innerbiblische Schriftauslegung und religionsgeschichtlicher Wandel im alten Israel.
Mit einem Geleitwort von Hermann Spieckermann
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Bernard M. Levinson nimmt das Prinzip der generationenübergreifenden Strafe aus dem Dekalog in den Blick, also die Vorstellung, dass Gott Sünder indirekt bestraft und die Bestrafung, die ihnen gebührt, auf drei oder vier Generationen ihrer Nachkommen ausdehnt. Trotz der Stilisierung als göttliches Recht wurde im alten Israel das Gerechtigkeitsproblem deutlich gesehen, das sich aus der Vorstellung ergibt, dass unschuldige Menschen allein dafür bestraft werden, Kinder oder Enkel von Übeltätern zu sein. Eine Reihe von innerbiblischen und nach-biblischen Reaktionen auf dieses Prinzip zeigt die Bemühungen späterer Autoren auf, dieses problematische Konzept zu kritisieren, zurückzuweisen und durch die alternative Vorstellung individueller Vergeltung zu ersetzen. So betrachtet ist der grundlegende Kanon die Quelle seiner eigenen Erneuerung: Er fördert das kritische Nachdenken über den überlieferten Text und trägt zur geistigen Freiheit bei.weiterlesen
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