Der Laberintus des Edmund Bramfield
Eine Satire auf die römische Kurie
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
In mehreren Handschriften des späten 14. Jahrhunderts wird ein umfangreicher Prosa-Text überliefert, der die päpstliche Kurie in allegorischer Umschreibung und mit den Mitteln der literarischen Satire als ein „Labyrinth“ porträtiert, in dem sich die zahllosen Besucher und Bittsteller hoffnungslos verirren. Der Ich-Erzähler berichtet, er sei selbst nach Rom gereist, nachdem er erfahren habe, dass der bisherige Fürst des Labyrinths gestorben sei und sein Nachfolger einen hoffnungsvollen Neuanfang verspreche.
Die Satire ist durch eine wahre Begebenheit inspiriert: In den 1370er Jahren hielt sich der englische Benediktiner Edmund Bramfield (gest. 1393) an der Kurie auf und versuchte zu erreichen, dass man ihm das Amt des Abtes von Bury St Edmunds in Suffolk übertrug. Als sich seine Hoffnungen nach langjährigem Kampf zerschlugen, verfasste er den satirischen Laberintus.
Das stilistisch herausragende Werk ist bislang weder ediert noch erforscht. Der anspielungsreiche Text ist raffiniert konstruiert und kann als eines der erstaunlichsten Zeugnisse spätmittelalterlicher Kunstprosa gelten. Es wird hier in einer editio princeps vorgelegt und erstmals auch kommentiert und erläutert. Eine detaillierte Darstellung des kirchenpolitischen Hintergrundes, der literarischen Technik, der stilistischen Eigenarten sowie der Überlieferung des Werks ergänzt die Ausgabe.
Der Herausgeber Thomas Haye ist Professor für Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit an der Universität Göttingen.weiterlesen
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