(Personengeschichtliche Schriften. Sonderbände der GFF, Bd. 12)
Produktform: Buch
Der neue jüdische Friedhof in Fürth wurde 1906 eröffnet und umfasst heute nicht weniger als 875 Grabstätten, in denen rund 1075 Personen bestattet worden sind. Er ist für Fürth ein Kulturdenkmal ersten Ranges, das die bedeutsame Rolle jüdischer Mitbürger spiegelt, die in der Stadt nicht selten eine öffentliche Rolle gespielt haben und wirtschaftlich oder kulturell von großer Bedeutung waren.
Das Buch beschäftigt sich zunächst mit der Geschichte des Beerdigungsgeländes, dessen Einrichtung, Entwicklung und bauliche Ausstattung beleuchtet werden. Erläutert werden auch die religiösen Riten, die die Besonderheit jüdischer Begräbnis- und Friedhofskultur ausmachen. Im Hauptteil sind alle erhaltenen Grabstätten ausführlich dokumentiert: neben farbigen Fotos der Gräber werden die Inschriften transkribiert und ggf. übersetzt. Eingehend werden Lebensdaten, familiäre Zusammenhänge und sozialer Stand der Bestatteten sowie ihre früheren Wohnverhältnisse aus einer Vielzahl von Quellen und oft abgelegener Literatur rekonstruiert, dargestellt und nicht selten anhand historischer Aufnahmen verbildlicht. In detaillierten Lebensläufen lassen sich auch die bestürzenden Schicksale während der NS-Zeit und die Zerstreuung der einstigen Gemeinde in ganz Europa und Übersee nachvollziehen.
Ein umfangreicher Namensindex der Bestatteten und ihrer Ehepartner und ein Index der zeitweise in jüdischem Besitz befindlichen, oft heute noch bestehenden Häuser erschließen das materialreiche Buch. Das Buch wurde in ausreichend großer Auflage gedruckt und ist zumindest beim Verlag bis 2021 lieferbar.weiterlesen