Neustadt an der Orla besaß seit 1660 den Status einer Kreisstadt, zunächst im Kurfürstentum und später im Königreich Sachsen und seit 1815 im Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach. Nach einer Verwaltungsreform wurde Neustadt an der Orla zum Sitz des V. Verwaltungsbezirkes.
Erst 1922 verlor die Stadt als Spätfolge der deutschlandweiten Fürstenabdankung nach dem Ersten Weltkrieg 1918, der Gründung des Landes Thüringen 1920 und den tiefgreifenden Veränderungen der Territorial- und Verwaltungsstruktur ihre Kreisstadtfunktion.
Der Großteil des Neustädter Kreises wurde dem Landkreis Gera zugeschlagen, Jahrzehnte später gehörte Neustadt an der Orla dann zum Kreis Pößneck. Als 1992 die 37 Kreise des Freistaates Thüringen zu neuen, größeren Verwaltungseinheiten geformt werden sollten, erhielt auch die Kreisstadtfrage neue Aktualität.
Das Buch bietet einen zeitlichen Längsschnitt mit beträchtlicher thematischer und empirischer Breite. Enthalten sind Informationen zum Verständnis des Kreises, zum territorialen Zuschnitt, zu seinen Aufgaben sowie zur Behördenstruktur, die sich ihrerseits in stetem Wandel befand.
Historische Karten und Pläne - einige davon bislang unveröffentlicht - veranschaulichen geographische Gegebenheiten, Tabellen und Graphiken mit kompakten Informationen und zahlreiche Abbildungen vermitteln Eindrücke von der Lebenswelt im Neustädter Kreis und präsentieren viele Orte des Geschehens auch visuell.weiterlesen