Im Jahre 1948, also vor vielen, vielen Jahren, ich war gerade 18 Jahre alt geworden, fiel mir diese Geschichte im Krankenhaus ein. Der schreckliche 2. Weltkrieg war nur drei Jahre zuvor zu Ende gegangen. Noch immer herrschte Not und vor allem großer Hunger. Selbst im Krankenhaus gab es nur dürftige Mahlzeiten. Ich lag mit einer schweren Gelbsucht in Plauen im Krankenhaus. Die Langeweile trieb mich um. So entstand ein Heftchen für meinen Bruder, der zu dieser Zeit acht Jahre alt war. Die damals etwas primitiveren Zeichnungen malte ich mit den geborgten Buntstiften eines neben mir liegenden Sechsjährigen. Seine Eltern baten mich auch um diese Geschichte. Dafür schenkten sie mir eine geräucherte Bratwurst und einen Apfel. Der Vater war ein Fleischer. Das Bratwürstchen geriet zu einer außerordentlichen Köstlichkeit. Die teilte ich der Not wegen sogar noch mit meinen Geschwistern. Mein Sohn bat mich nun die Geschichte für die Urenkel neu zu schreiben. Beim Wiederentstehen, und vor allem beim Illustrieren der Geschichte, hatte ich meine helle Freude. Als einstiger Biologielehrer habe ich sie nun auch zu einer Bio-Exkursion in unsere herrliche Heimat gemacht. Möge sie Freude bereiten! © Siegfried Walther, 2016weiterlesen