Der Pfahl - Ein geologisches Naturdenkmal im Bayerischen Wald
Die Geologie Bayerns, Band VIII
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Das geologische Gebilde Quarz-Pfahl ist das markanteste Naturdenkmal im Bayerischen Wald. Im Bayer- und Böhmerwald sind ca. 30 derartige Störungszonen bekannt, die das Moldanubikum regelrecht zusammenschweißen. Der Bayerische Pfahl mit seinen imposanten Quarzfelsen in der Landschaft zieht sich ca. 200 km von der Rodl-Störung N Linz über Ulrichsberg am Hochficht, Fürholz bei Grainet im Südosten Bayerns über Freyung, Grafenau, Quetsch bei Augrub / Hartmannsreith, Weißenstein bei Regen, March, Patersdorf, Viechtach und Moosbach bis nach Thierlstein bei Cham und weiter bei Fuhrn/Sonnenried in Richtung Schwarzenfeld mit Ende beim Wölsendorfer Flussspatrevier. Die Exkursionsvorschläge sind beliebig ausführbar.
Nach heftigen Initialbeben der Phase im Unterperm mit Ruhephasen samt kleinen Beben bis zum Ende der Kreidezeit (ca. 200 Mio. Jahre lang!) wurden große Scher- und Fiederspalten aufgerissen und mit leicht eisen- und manganverunreinigtem hydrothermalem Quarz aufgefüllt. Die Verunreinigungen schieden sich randlich und an Rissen aus, die Hauptmasse verfestigte sich als rein(st)er Quarz. Etwas heftigere Nachhallbeben fanden im Oligozän bis Miozän als Reaktion auf die Alpenfaltung statt. Eine tief greifende Erosion in der Tertiärzeit und Frostaufsprengung (Solifluktion) in der folgenden Eiszeit legten die Quarztürme in der Landschaft frei. Interessant sind die Mineralisationen mit Blei-Uranylphosphaten und anderen Uranerzen (Riedhof), Eisen- und Buntmetallerze (z.B. Prünst), Manganerze, Verwitterungsprodukte daraus, Flussspat, Sericit und natürlich Bergkristallen in der gewohnten Form Prisma mit Rhomboederpyramidenflächen, teilweise rund zusammengewachsen als Sternquarz anzutreffen.weiterlesen
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