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Der Pfarrer als Arbeiter am Gedächtnis

Lutherische Erinnerungskultur in der Frühen Neuzeit zwischen Religion und sozialer Kohäsion

Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)

Die Fragen nach den Ursprüngen und Grundlagen der sozialen und politischen Ordnung eines Gemeinwesens und die Deutung seiner Geschichte berührten in der Vormoderne stets auch theologische Probleme, die im Rahmen einer öffentlichen Fest- und Gedenkkultur verhandelt wurden. An diesem Punkt setzt das vorliegende Buch an, das der Verbindung von Religion und sozialer Kohäsion am Beispiel der lutherischen Erinnerungskultur zwischen Reformation und Spätaufklärung nachgeht. Dabei wird insbesondere die Rolle der Pfarrer als Spezialisten des Gedenkens untersucht und nach den konfessionsspezifischen Formaten und Entwicklungslinien der lutherischen Gedenkkultur gefragt. Unter anderem wird dem Vergangenheitsdiskurs beim Totengedenken, der Bedeutung des Kirchenraums für das kollektive Erinnern und den Funktionen des archivarischen Gedächtnisses des Pfarrhauses nachgegangen. Mit den Amts-, Promotions- und Ehejubiläen rückt erstmals die personale Jubiläumskultur im Luthertum genauer in das Blickfeld der Forschung. Ferner werden Grundsteinlegungs- und Turmknopffeste sowie die jährliche Verhandlung der kollektiven Vergangenheit im Rahmen von Neujahrspredigten und Neujahrspublizistik in ihrer Bedeutung für frühneuzeitliche Stadt- und Dorfgemeinschaften analysiert.weiterlesen

Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-86583-617-5 / 978-3865836175 / 9783865836175

Verlag: Leipziger Uni-Vlg

Erscheinungsdatum: 13.02.2013

Seiten: 323

Auflage: 1

Autor(en): Stefan Dornheim

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