Der Rauch verbindet die Städte nicht mehr nennt Andreas Rossmann, in Anlehnung an eine 1926 erschienene Reportage von Joseph Roth, sein Buch über das Ruhrgebiet. Und sagt damit zweierlei: Die Wirklichkeit und ihre Wahrnehmung haben sich geändert; das Ruhrgebiet sieht heute anders aus, und es ist neu zu betrachten. Wie nirgendwo sonst in Deutschland lässt sich hier gesellschaftlicher Wandel noch im großen Maßstab ablesen. Die Schwerindustrie, die von jeher unsere Vorstellungen des Reviers bestimmt hat, verliert ihre Prägekraft und gibt doch mehr her als nur eine historische Kulisse.
Seine Erkundungen führen zu klassischen Sehenswürdigkeiten und kleinen Alltäglichkeiten, besuchen Museen und Monumente, steigen auf Halden und Hochöfen, betreten Tribünen und Trinkhallen, fangen Szenen und Stimmungen ein. Nicht im großen, auf Vollständigkeit angelegten Überblick, sondern aus vielen charakteristischen Mosaiksteinen entsteht das Porträt einer etwas anderen Kulturlandschaft, die in ihrer Vielfalt und Eigenheit noch zu entdecken ist.
Die Photos von Barbara Klemm, die als Redaktionsphotographin der F.A.Z. zur Chronistin der Bundesrepublik wurde, erzählen eine eigene Bildgeschichte. Sie illustrieren die Texte nicht, sondern interpunktieren sie. Eigenständig in ihrem Treffen des Augenblicks, setzen sie atmosphärische Schlaglichter.weiterlesen