Der vorzeitige Tod Peters I. (1725) hinterließ ein politisches Vakuum. Diese Arbeit schildert aus der Sicht der Zeitgenossen, wie der russische Hof die politische Krise bewältigte und seine neu errungen Großmachtstellung behauptete. Die Darstellung der petrinischen Reformen (auf den Gebieten der Religion, des Militärs, der Staatsidee, der Entscheidungsmechanismen und der Außenpolitik) wird dabei so eng wie möglich mit der der Selbstwahrnehmung einer nunmehr multiethnischen und multikonfessionellen höfischen Gesellschaft verbunden. Anhand einer Myriade akribisch recherchierter Episoden wird plastisch beschrieben, wie Herrscher, Minister, Diplomaten, Günstlinge und Geistliche ihre eigene "Europäisierung" erlebten – und welchen „Sinn“ sie diesem Vorgang beizumessen vermochten.weiterlesen