Peter Pessl konzipiert sein Buch „Der Schwertkönig und die Biene“ gleichsam als „Atelier“ zur Herstellung eines Mikro-Imperiums, das bevölkert ist von Mythostieren, sublimen Wirkpflanzen und allerhand flotten Geistchen, illuminierten Gottheiten, die dem Autor seit jeher nahestehen und auf dem Fuß folgen über alle Grenzen von Raum und Zeit, alle Gewohnheiten der Alltagssprache und jenseits des gesunden Menschenverstands. Die den Jahreszeiten entsprechende Beschäftigung mit seinen Bienenvölkern lässt das Autor- Ich, Vergils Sinnbild vom „Corycischen Greis“ folgend, Bindeglied sein zwischen seinem Sprachlabor, dem umgebenden Naturraum und der Wahnwelt der großen Städte, Zentren des Politischen: So treten Biene und Schweigekanzler, Wiesenfreund Eidechs und irrer Innenminister miteinander im Apfelgarten auf. Ausgestaltet als Prosaminiaturen, Zeichnungen, Gedichte, Invektive, Lieder oder Sprüche beschwören Peter Pessls Arbeiten die Kräfte der Natur und Kunst emphatisch als Überlebensmittel im allgemeinen Zustand eines taumelnden Endzeitkapitalismus.weiterlesen