Der deutschstämmige Tótila Albert wird 1892
in Santiago de Chile geboren. Sein Vater ist
ein seiner Zeit voraus denkender respektierter
Ökologe. Ein Mann der idealistisch, dominant
und zugleich wagemutig lebt. Von seiner
Mutter übernimmt er die Sensibilität und die
künstlerischen Neigungen.
Die frühe Trennung der Eltern ruft eine tiefe
Spaltung und großen Schmerz in der Psyche
des Kindes hervor.Dies wird belgleitet von dem Verlust der äußeren aber auch inneren Heimat. Die Mutter zieht mit
den Kindern zurück nach Deutschland.
Der sensible Mensch Tótila findet als Jugendlicher zunächst Zuflucht
in der Dichtung. Nach einem unglücklichen Versuch den Wünschen
des dominanten Vaters zu entsprechen und Landwirt zu werden, darf
er schließlich seiner Berufung folgen und Bildhauer werden.
Mitte dreißig mit dem Tod des Vaters und dem dadurch wiedererlebten
Kindheitsschmerz macht er eine im menschlichen Erleben universelle
und für immer verändernde Erfahrung, die er als einen inneren Tod
und ein Erwachen in andere Dimensionen erlebt : „In den Tod gehen
und singend erwachen.“ Seiner Intuition folgend beginnt er wieder zu
dichten und wird Botschafter einer neuen Dreifaltigkeit, welche sowohl
eine individuelle wie auch im Kosmos abgebildete Harmonie des
mütterlichen, väterlichen und kindlichen Prinzips beschreibt. In seiner
Dichtung kritisiert er vehement das Patriarchat, das er mit schrecklichen
Folgen für unsere Zivilisation als Störer dieses Gleichgewichts
beschreibt.
Sein Leben widmete er fortan der Dichtkunst, um den sakralen und
für uns verborgenen Bereichen des Lebens eine Sprache zu geben und
Menschen zum Erwachen und zur Heilung zu stimulieren.weiterlesen