Die Lausitzer Krabat – Sage diente schon mehrfach als Filmvorlage, sowohl für Spielfilme als auch für Animationsfilme. Für den Silhouettenfilm „Der siebente Rabe“ wurde eine eigenständige Filmerzählung geschrieben, die sich auf sehr frühe Quellen stützt. Die Entscheidung, Scherenschnittfiguren einzusetzen und manuell zu animieren, kam nicht zufällig. Silhouettenfiguren, die stets nur als Umriss, aber in typischer Klarheit zu sehen sind, gelten als erprobtes Mittel zur visuellen Gestaltung von Sagen und Histörchen. Als Buchillustration und im Schattenspiel waren sie längst populär, ehe Lotte Reiniger sie 1919 erstmals als Filmdarsteller einsetzte. Seither gilt der Silhouettenfilm als originärer deutscher Beitrag zur Animationskunst. 1926 kam der erste Programm füllende Trickfilm in die Kinos. Es war Lotte Reinigers Silhouettenfilm „Die Abenteuer des Prinzen Achmed“ mit einer Spieldauer von 60 Minuten. Nach genau 85 Jahren stellt nun Jörg Herrmann den zweiten langen Silhouettenfilm der Filmgeschichte der Öffentlichkeit vor. Mit einer Vorführdauer von 72 Minuten ist es auch der längste manuell animierte Scherenschnittfilm. 108.000 Einzelphasen wurden digital fotografiert und über ein aufwendiges Compositing mit Hintergründen und Effekten zu Filmszenen geformt. Diese digitale Gestaltungsweise für Scherenschnittfiguren wurde von Stefan Kutsche und Jörg Hermann im mediahaus Kreischa entwickelt.weiterlesen