Der Sparkassenreformer und sächsische Mittelstandspolitiker Johann Christian Eberle (1869–1937)
Johann Christian Eberle (1869–1937)
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Der deutsche Sparkassenreformer und sächsische Mittelstandspolitiker Eberle, wirksam in Leipzig, Nossen und Dresden, ist die bedeutendste Persönlichkeit in der Geschichte der deutschen Sparkassen. Auf der Suche nach einer Möglichkeit, den gewerblichen Mittelstand in der Region zu fördern, gründete er 1908 in Sachsen den ersten deutschen Giroverband und schuf damit die Grundlage für den reichsweiten bargeldlosen Zahlungsverkehr bei den Sparkassen. Daneben gründete er in Sachsen vier weitere regionale Verbände sowie Haftungsgenossenschaften, um das Angebot der Sparkassen auf das Kommunalkredit-, Versicherungs- und Bauspargeschäft auszuweiten. Dadurch verschaffte er sich auf Reichsebene eine hervorragende Stellung und initiierte 1924 die Gründung des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes. Ob als Bürgermeister der Kleinstadt Nossen, als Vorsitzender mehrerer Mittelstandsverbände oder als Abgeordneter des sächsischen Landtages – die Förderung des Mittelstandes sowie der lokal und regional verwurzelten Sparkassen bildete sein Lebenswerk.
Das Buch handelt von den Erfolgen und Mißerfolgen eines außergewöhnlichen Funktionärs und Kommunalpolitikers, eines Mittelständlers und konservativen Landtagsabgeordneten, es untersucht seine Handlungsmotivation, seine personellen Netzwerke sowie seine zeitgenössische Bedeutung und posthume Rezeption. Gleichzeitig zeichnet es seinen Lebensweg vom pfälzischen Laumersheim über Leipzig und Nossen nach Dresden in den Zeiten des wilhelminischen Kaiserreichs, der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus nach. Diese Biografie vereint damit einen bisher wenig beachteten Teil der sächsischen Wirtschafts- und Sozialgeschichte und der Unternehmensgeschichte der Sparkassen.
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