Chobots »Erzählung in Träumen« ist ein durch Zeit und Raum mäandernder Text, der einerseits unlogisch ist, wie es sich für ›ordentliche‹ Träume gehört, andererseits einem literarischen Organisations- und Ordnungsprinzip folgt, das diese Un-Logik aufhebt und transzendiert. Das »treibende Eis«, von dem Sigmund Freud in der »Traumdeutung« spricht, ist eine schöne Metapher für einen gleichermaßen witzig-absurden und poetischen Text, in dem Traum- und Schreibverfahren fast zur Deckung gebracht werden.
Einerseits werden die Fundamente der nächtlichen Träume im Laufe des Tages gelegt, andererseits beginnt der nächste Tag in der Nacht, die Träume arbeiten und wirken in uns unbewusst im Wachen, auch wenn wir mit unseren Gedanken ganz woanders (beispielsweise bei der Arbeit) sind, weiter. So entsteht ein Kreislauf von Tag zzu Nacht, von Nacht zu Tag, von Wachen zu Schlafen, von Denken zu Träumen – einmal ganz abgesehen davon, dass es auch am Tag Phasen gibt, in denen wir tagträumen.weiterlesen