Heinrich, der Deichaufseher, hatte ihn, ohne zu wissen, wer dort kam, schon lange durch das moorige, unwirklich anmutende Wattenmeer – kreuz und quer laufend, so als ob der den rechten Weg noch finden müsste – auf die Insel zu kommen gesehen. Und er hatte sich sogleich gewundert, warum jemand bei solch einem Schietwetter durch das Watt läuft. Die Fischfangsaison war schon Ende September vorbei gewesen und die Muschelbänke lagen weiter westlich, also gab es eigentlich gar keinen Grund, sich im Watt aufzuhalten, und dazu auch noch allein. Man hätte höchstens vom Festland her durch das Watt kommen können, aber das hatte zuvor kaum jemand geschafft. Nur sein Großvater war einmal von Wangerooge aus, von Übermut getrieben, übers Watt nach Minsen gelaufen. Das war jedoch im Sommer bei Nipptide gewesen, im Winter hatte das noch nie einer gewagt. Warum auch, wer um Himmels willen riskiert da den tödlichen Weg durchs Watt nach Wangerooge?weiterlesen