Der Tod Martin Luthers war von Anfang an in ein mysteriöses Zwielicht gehüllt. Seine Anhänger sahen sich sofort gezwungen, gegen umlaufende Gerüchte anzugehen und vor noch schlimmeren Gerüchten zu warnen. Wenn auch der wahre Hergang des Todes Martin Luthers weiterhin im Dunkeln bleibt, wird doch im vorliegenden Buch aufgezeigt, welche Gerüchte in Umlauf gekommen waren, welche Glaubwürdigkeit sie haben und wie Luther gestorben sein könnte.
Die katholische Geschichtsschreibung hat zunächst die nicht unbegründete Auffassung zur Geltung gebracht, daß Luther Selbstmord beging.
Luthers eigene häufige Bezugnahme auf den Teufel läßt durchaus die Annahme zu, daß er sich zumindest ungewollt, aber dennoch tatsächlich dem Teufel ausgeliefert und, als dessen Werkzeug, in zunehmend depressivem und gesundheitlich angeschlagenem Zustand Hand an sich gelegt hat. Seine häufigen Schmäh- und Haßausbrüche in einer fast unübertroffen unmenschlichen Sprache mit einem nicht beherrschbaren Zwang zum Fluchen sind jedenfalls ohne dämonischen Einfluß kaum erklärbar.
Angesichts von Luthers Einstellung zu den Juden ist jedoch – alternativ dazu – denkbar, daß sein Tod ein gewaltsamer war und als Rache für seine Schmähreden gegen die Juden durch Juden bewerkstelligt wurde; einige Indizien weisen in diese Richtung. Die Juden hatten zwar Interesse daran, daß Luther gegen die katholische Kirche anging, nicht aber, daß er gegen sie selbst predigte und wirkte. Martin Luther beendete auffallenderweise seine Predigttätigkeit mit dem Hinweis, daß es Gift gebe, welches „in einer Stunde, in einem Monat, in einem Jahr, ja in zehn oder 20 Jahren“ zum Tode führe.
Doch auch ein plötzlicher natürlicher Tod ist nicht unbedingt ausgeschlossen, da Luther einerseits im Essen und Trinken bewußt unmäßig war und andererseits sein Kampf gegen Gott, die Kirche und die ihm entgegenstehende Menschheit seine Kräfte übermäßig beanspruchte.
Das Buch bietet aus der Perspektive des Todes Martin Luthers auch Einblicke in verschiedene Bereiche seines Lebens und Wirkens, die das Gesamtbild seiner Persönlichkeit vervollständigen und abrunden. Sie sind geeignet, dem Klischee seiner Anhänger entgegenzuwirken, welche in Luther einen Gottgesandten Heilsbringer oder sogar einen Heiligen sehen und deshalb seinen Lebenswandel wie auch seinen Tod unzulässig verklären wollen.
Hingewiesen wird überdies auf die jüdischen bzw. freimaurerischen Mächte, die Luther nach seiner eigenen Aussage im Kampf gegen die katholische Kirche und den Papst unterstützt haben, um ihr ersehntes irdisches Weltreich Gestalt annehmen und schließlich triumphieren zu sehen.
So wurde der seine ungünstigen natürlichen Anlagen nicht beherrschende, innerlich dämonisch beeinflußte und äußerlich durch Juden irregeführte Martin Luther nolens volens zu einem mächtigen Wegbereiter des Antichristen.weiterlesen