Es ist Heinrich Manns Opus Magnum und eines der bedeutstensten Werke der deutschen Literatur: In "Der Untertan" wagt H.M. den satirischen, fast frechen Aufschlag gegen das Deutsche Reich wilhelminischer Prägung und portraitiert zugleich einen Archetyp deutscher Prägung, den Untertan. Der Antiheld Diederich Heßling tritt nach unten und buckelt nach oben - ein Typus, der niemals ausstirbt und den der Obrigkeitsstaat benötigt, wie Schwimmer das Wasser und wie Flugzeuge den Auftrieb. Geldgier, Militarismus und Nationalismus - H. M. nimmt die großen Triebfedern seiner Zeit gekonnt in die Mangel. Die Nazis verbrannten das Buch - immerhin waren sie intelligent genug zu erkennen, dass sie gemeint waren. Gröls-Klassiker (Edition Werke der Weltliteratur)weiterlesen