Der Verlag als Exil
Verfolgte Autor:innen und verbotene Literatur im Axel Holmströms förlag
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Braucht Literatur Verbündete? Wenn ja, wer waren die Verbündeten
der deutschsprachigen Exilliteratur? Zwischen 1910 bis 1947 existierte
in Schweden der nach seinem Eigentümer benannte Verlag Axel
Holmströms förlag, zu dessen Autor:innen u. a. B. Traven, Upton Sinclair
und Lisa Tetzner gehörten. Axel Holmström betätigte sich zunächst
in linksradikalen Kreisen und entwickelte sich dann zu einer
umtriebigen Kulturpersönlichkeit, die sich der Veröffentlichung von
sozial engagierter, antifaschistischer und insgesamt widerständiger
Literatur verschrieb. Seine Hauptaufgabe sah er darin, internationale
Literatur in der schwedischen Arbeiterbewegung bekannt zu machen.
Diese Mehrfachausrichtung führte dazu, dass er zwischen 1933 und
1947 seinen Verlag zu einem Exil für Literatur machte, die andernorts
in Europa nicht mehr erscheinen konnte. Die Untersuchung zeichnet
zunächst Axel Holmströms Entwicklung vom Aktivisten zum Publizisten
nach, inspiziert dann die spezifische Arbeitsweise seines Verlags,
rekonstruiert sein politisches und literarisches Programm und
geht dann in eine Nahaufnahme der Exilliteratur im Verlag. Hierbei
ist die Frage leitend, welche Einflüsse die komplizierten Veröffentlichungsbedingungen
des Exils auf die Gestaltung der Texte und den
Verlauf von Autor:innenkarrieren hatte. Die multimethodisch angelegte
Studie bringt zum ersten Mal biographische, literatursoziologische
und kommunikationstheoretische Konzepte zusammen.weiterlesen
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