Der wechselseitige Unterricht
Texte zu Schulentwicklung und Unterrichtsqualität, 1798–1844
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Gregor Girard (1765–1850) ist eine Schweizer Persönlichkeit mit vielen Facetten: erster katholischer Priester in Bern seit der Reformation, Mitarbeiter bei Bildungsminister Stapfer, Leiter der Freiburger Schule, Gutachter der Anstalt Pestalozzis in Yverdon, Autor pädagogischer Schriften. Als Pionier der Unterrichtsdifferenzierung und Anwalt der Bildung wurde er ein Opfer der restaurativen Bildungspolitik. Girard gehört zu den wichtigsten und erfolgreichsten Pädagogen der Schweiz. Er engagierte sich für obligatorische Schulen in ländlichen Gebieten und für eine angemessene Mädchenbildung. Die Freiburger Regierung fürchtete diesen Franziskanerpater, der Grammatik als Denkschule betrieb, schüleraktivierende Lehrmethoden praktizierte und sich bereits zu Lebzeiten europaweit einen Ruf erwarb. Sein wechselseitiger Unterricht – ältere Schüler unterrichten jüngere – wurde 1823 von Bischof Yenni und dem konservativen Grossen Rat verboten. Deshalb demissionierte Girard und arbeitete fortan in Luzern am Auf- und Ausbau der Schweizer Schule.
Girard gilt es anlässlich seines 250. Geburtstags zu entdecken. Er ist als liberaler Katholik an der Sprachgrenze weitgehend in Vergessenheit geraten.
Der vorliegende Band umfasst zehn pädagogische Texte Girards aus den Jahren 1798–1844. Diese zeigen eine bemerkenswerte Kohärenz und Aktualität auf. Programm, Praxis und Publikationen sind bei Girard auf einzigartige Weise aufeinander bezogen und gehen gleichberechtigt nebeneinander her. weiterlesen
34,00 € inkl. MwSt.
kostenloser Versand
lieferbar - Lieferzeit 10-15 Werktage
zurück