Innerhalb der europäischen Fischfauna nimmt der Wels in mancherlei Hinsicht eine Sonderstellung ein. Dies einmal aufgrund seiner enormen Größe - es wird über Tiere von 3 m, ausnahmsweise sogar 5 m (!) berichtet - zum anderen aber auch wegen der vielen Übertreibungen und Legenden um und über diese urtümlich wirkende Fischart.
Mit dem vorliegenden Band wird dem Leser ein wirklichkeitsnahes Bild des Welses vermittelt. Dazu gehört z.B. die kritische Auseinandersetzung mit Behauptungen in der älteren Literatur über seine Gefährlichkeit, wurden doch angeblich sogar Pferde und Menschen angegriffen.
Es gilt heute als gesichert, daß sich der Wels vorwiegend von lebenden und toten Fischen ernährt. Da fischereiwirtschaftlich weniger wertvolle Fischarten dominieren (Plötze, Ukelei, Barsch, Kaulbarsch) und das Nahrungsspektrum auch insgesamt reichhaltiger als bei anderen Raubfischen ist, kommt dem Wels eine nicht zu unterschätzende regulierende Funktion in den von ihm bewohnten Gewässern zu.weiterlesen