Der Wert des Besonderen.
Spätrömische Terra Nigra des 4. und 5. Jhs. n. Chr.
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Die spätrömische Terra Nigra des 4. bis 5. Jh. n. Chr. findet ihre Verbreitung von Nordfrankreich über Belgien und die Niederlande bis nach Nordwestdeutschland. Die charakteristische Gefäßform dieser spätantiken Keramikware stellen Fußschalen vom Typ Gellep 273 und 274 sowie Gefäße vom Typ Chenet 342 dar. Lange Zeit wurden in der Forschung der Ursprung, die Entwicklung und die Frage nach potentiellen Produktionsorten der spätrömischen Terra Nigra kontrovers diskutiert. Bei dieser Ware steht die Annahme einer provinzialrömischen Produktion der einer germanischen Produktion gegenüber. Alternativ wird in der Forschung eine Symbiose verschiedener Traditionsstränge thematisiert.
Die vorliegende Publikation stellt die Ergebnisse einer Dissertation vor, die im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Graduiertenkollegs „GRK 1576: Wert und Äquivalent – Über Entstehung und Umwandlung von Werten aus archäologischer und Ethnologischer Sicht“ erarbeitet wurden. Zur Bearbeitung dieser Keramik wurde erstmals ein interdisziplinärer Ansatz gewählt: Das archäologische Fundmaterial wurde in einzelnen Testgebieten unter Einsatz der portablen energiedispersiven Röntgenfluoreszenzanalyse (P-ED-RFA) sowie mithilfe von Dünnschliffen naturwissenschaftlich untersucht. Unter Zuhilfenahme von ethnologischen Theorien wurden die archäologischen Fundkontexte beleuchtet und Erklärungsansätze zur Funktion und Bedeutung der spätrömischen Terra Nigra etabliert. Durch das interdisziplinäre Zusammenspiel der verschiedenen Methoden konnte das Potential und die Bedeutung archäologischer Keramik über Typologie und Chronologie hinaus verdeutlicht werden.weiterlesen
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