Eine überaus produktive und facettenreiche Schriftstellerin der 20er und 30er Jahre ist nun anhand Ihrer drei Novellen „Der Zauberlehrling“ (1913) und „Die Uhr auf dem Fenstersims“ (1925) und „Geschichte einer kärntnerischen Baronin“ (1935) neu wiederzuentdecken. Von Marta Karlweis, einst eine gefeierte österreichische Dichterin und Publizistin, die nicht nur in Ihrer turbulenten Ehe mit dem Bestsellerautor Jakob Wassermann Aufsehen erregte, liegen im Verlag Das vergessene Buch bereits die Romane „Ein österreichischer Don Juan“ (1929), „Schwindel“ (1931) und „Das Gastmahl auf Dubrowitza“ (1921) vor. Mit Ihren lange vergessenen Meisternovellen, die von Eros und Verführung im großbürgerlichen Wien vor dem Untergang der Habsburgermonarchie handeln – einmal aus männlicher, zweimal aus weiblicher Perspektive – schreibt Karlweis sich ein in die große Riege österreichischer Autoren von Weltrang. Ihr psychologisches Gespür für gesellschaftliche Abgründe und feinste seelische Regungen lässt Ihr dichterisches Werk ohne Weiteres neben dem eines Stefan Zweig oder einer Elfriede Jelinek bestehen. „Marta Karlweis schreibt ohne Weichzeichner, manchmal distanziert, fast spöttisch, dann wieder mit großer Nähe zu ihren Figuren“ – Bettina Eibel-Steiner, DIE PRESSEweiterlesen