Goethes Weimar begegnet dem Fürsten Charles Joseph de Ligne, dem „frohsten Mann des Jahrhunderts“
Produktform: Buch
Charles Joseph Prince de Ligne (1735-1814): Genialer Militär und Diplomat im Dienste Habsburgs. Schriftsteller und geistvoller Lebemann im untergehenden Ancien Régime. Ligne ist heute zu Unrecht nur noch eine historische Anekdote, rund um den geflügelten Satz aus dem Wien des Jahres 1814: „Der Kongress tanzt, aber er bewegt sich nicht.“ Die Beziehungen zwischen Ligne und Goethes Weimar sind kaum bekannt. Der politisch einflussreiche Ligne hielt Weimars Herzog Carl August für einen der wichtigsten deutschen Fürsten, ließ in Weimar einige seiner Bücher drucken und war ehrgeizig genug, sich den Weimarer Klassikern anzudienen (Lignes Gesamtwerk umfasst 35 Bände). Er verehrte Goethe und Wieland, schrieb ihnen hymnische Verse und Briefe. Goethe nannte Ligne in einem Requiem 1815 den „frohsten Mann des Jahrhunderts“. Mit Ligne und Goethe stießen in den böhmischen Bädern und im Umfeld der Kaiserin Maria Ludovica das Ancien Régime und die moderne bürgerliche Welt auf sehr amüsante, farbige und individuelle Weise aufeinander.weiterlesen