Deutsche Soziologie 1933–1945
Die Normalität einer Anpassung
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Die Soziologie ist die einzige wissenschaftliche Disziplin, die als solche bei den Nationalsozialisten Anstoß erregte. Von diesem Selbstverständnis geht die Soziologie bis heute aus. Die Zeit von 1933 bis 1945 bedeutet für sie in Deutschland daher eine »Unterbrechung«. – Zweifelsohne hat es aber auch unter dem Faschismus in Deutschland eine Soziologie gegeben. 1944/45 gab es mehr Lehrstühle für Soziologie als 1932/33; die Zahl der universitären und außeruniversitären soziologischen Institute erhöhte sich rapide; ein Berufsfeld für Soziologen außerhalb der Universität zeichnete sich erstmals ab. Eine grundsätzliche Ablehnung der Soziologie durch die NSDAP oder im Namen der faschistischen Ideologie fand nicht statt; vielmehr wurde die soziologische Methode seitens des Regimes zunehmend gefragt. Die »deutsche Soziologie« trug in einem nicht zu unterschätzenden Umfang zur Institutionalisierung und Professionalisierung der Soziologie in Deutschland bei, ein Prozeß, der über 1945 hinaus gewirkt hat.weiterlesen
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