Wie sich das Zusammenleben von Deutschen und Slawen im Laufe des Mittelalters gestaltete, erfahren die Leser im vorliegenden Band in einer selten erreichten Detailliertheit, die sich aus der Synergie der Zusammenführung archäologischer, landes-, kirchen-, besiedlungs- und in besonderem Maße – aus ansonsten in der Regel nicht ausreichend gewürdigter – sprachgeschichtlicher Erkenntnisse speist. Ermöglicht wurde sie durch des Autors langjährige transdisziplinäre Forschung zu Sprache und Geschichte im östlichen Deutschland. Insbesondere Landes-, Kirchen-, Besiedlungs- sowie Sprachgeschichte erhalten erstmalig ungewohnt tiefe und präzise Einblicke in sprachliche und soziale Diversitäten im ersten nachchristlichen Jahrtausend. Im Ergebnis sorgfältiger Kleinarbeit wird das Verhältnis von Dominanz und Integration zwischen Deutschen und Slawen subtil dargestellt.
Der durch ein Register erschlossene Band demonstriert eindrucksvoll, dass es sich lohnt, ja geboten ist, die bisher übliche einseitige Bewertung oder Bevorzugung von erzielten Ergebnissen der einzelnen historischen Disziplinen zu überwinden. Künftige Forschungen zu Geschichte und den Sprachen des mitteldeutschen Ostens erhalten mit ihm eine unverzichtbare zuverlässige Fundierung auf interdisziplinär gesichertem Hintergrund.weiterlesen