DGII
35. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Eröffnungsrede des Präsidenten der DGII zum 35. Kongress der DGII in Dortmund Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, meine Damen und Herren,
auch 2021 stehen wir unter dem Einfluss eines winzigen, mikroskopischen Virus. Die in der zweiten Infektionswelle ergriffenen Maßnahmen der Regierungen bedeuten dramatische Veränderungen für das öffentliche und private Leben. Die augenärztliche Praxis und die für dieses Jahr geplanten Tagungen werden dadurch schwer belastet oder gar unmöglich gemacht.
Der DGII-Vorstand hat sich lange bemüht, an einer Präsenztagung festzuhalten und um Alternativen gerungen; es gab viele Diskussionen zur bestmöglichen Ausrichtung der Tagung, zum Beispiel durch Vergrößerung der Tagungsfläche. Schließlich mussten wir durch die Verschärfung der Hygiene- und Schutzmaßnahmen zur Infektionsvermeidung, nach langen Besprechungen in enger Zusammenarbeit mit der Kongressorganisation Gerling und dem Industriebeirat auf die heutige Form, eine digitale DGII mit einem Hybridformat wechseln.
Mit großer Bestürzung hat der DGII-Vorstand einige Wochen vor Beginn der Tagung die Nachricht über den Tod von Prof. Duncker aus Halle an der Saale erfahren. Wir trauern alle um einen sehr geschätzten Kollegen und sprechen der Familie und den Freunden unser tiefstes Mitgefühl aus.
Herr Prof. Duncker war ein DGII-Mitglied der ersten Stunde und trat schon im Gründungsjahr 1986 ein. Er war von 1994 bis 1998 Sekretär der DGII. Nachdem er 1997 zum Direktor der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg berufen und ernannt wurde, richtete er 1998 den zwölften Kongress der DGII in Halle als Tagungspräsident aus.
Die DGII ehrte Herrn Prof. Duncker 2015 mit dem Hoya/DGII-Wissenschaftspreis für seine jahrzehntelange Forschung, seine Publikationen und Arbeiten im Bereich der refraktiven Hornhautchirurgie, der Transplantationschirurgie der Hornhaut und für seine Beiträge zum Hornhaut-Banking. Er war sowohl als Vorstandsmitglied und Sekretär als auch als Vortragender und Kursleiter über viele Jahre der DGII verbunden. Wir werden Herrn Prof. Duncker stets in guter Erinnerung behalten.
Die diesjährige DGII-Tagung in Dortmund wird zum ersten Mal seit der Gründung der DGII 1986 und dem ersten Kongress in Gießen im März 1987 ein digitales Hybridformat haben. Dabei werden die Referenten und Moderatoren im Vorfeld oder vor Ort aufgenommen. Die anschließenden Diskussionen hingegen werden „live“ sein, und so hoffen wir, den Ablauf unmittelbarer und lebendiger zu gestalten.
Generell ist zu beobachten, dass Kongresse über digitale Formate eine zusätzliche Reichweite, sprich Zuhörer bzw. Zuschauer, gewinnen können. Dies haben auch die insgesamt positiven Erfahrungen mit den jüngsten virtuellen Tagungen gezeigt. Und es kann sein, dass wir auch nach Corona das eine oder andere sich bewährte Onlineformat weiter anbieten werden.
Die Individualisierung der Augenchirurgie ist das Hauptthema der diesjährigen DGII. Auf eine besondere Neuigkeit möchte ich dabei hinweisen: Bei einem Teil der Kurse mit speziellen Inhalten für Weiterbildungsassistenten zur Facharztausbildung haben wir diese mit dem neuen Logo „DGII-Akademie“ im Programm gekennzeichnet (Abbildung). Und wie es schon Tradition ist, wird am Ende jeder Sitzung ein Vortragspreis von den Vorsitzenden ausgewählt.
Zum Schluss möchte ich mich für die Programmvorbereitungen bei Dr. Peter Hoffmann als diesjährigen Tagungspräsidenten sehr herzlich bedanken. Weiterhin danke ich auch dem gesamten DGII-Vorstand, insbesondere Gerd Auffarth und Burkhard Dick, für den intensiven Austausch bei den konstruktiven Vorschlägen für die Ausrichtung dieser ersten Online-DGII-Tagung.
Nach intensiven Gesprächen mit dem Industriebeirat ist es uns gelungen, ein überzeugendes Tagungskonzept auf die Beine zu stellen. Aber ohne die Unterstützung der Industrie könnten wir eine solche Tagung nicht durchführen und deshalb eine großes „Dankeschön“ für das Vertrauen!
Schließlich könnte die Tagung nicht ohne die Hilfe und Erfahrung der Kongressorganisation Gerling stattfinden, und deshalb danke ich schon jetzt Sven Gerling und seinem Team sehr herzlich!
Selbstverständlich hoffen wir, möglichst bald wieder zur Normalität zurückzukehren und uns wieder persönlich treffen zu können. Denn der kollegiale Austausch kann nicht durch ein virtuelles Format ersetzt werden. Und nicht nur für uns als Ärzte, sondern auch für die Industrie ist der persönliche Kontakt zu den Kunden besonders wichtig.
Ganz zweifellos ist die inzwischen gestartete Impfkampagne ein Hoffnungsträger. Hygienische Schutzmaßnahmen werden für absehbare Zeit noch notwendig bleiben. Trotz dieser Umstände wünsche ich allen Mitgliedern und Teilnehmern eine äußerst interessante und kurzweilige Tagung in und aus Dortmund.
Ihr
Christopher Wirbelauer
Präsident der DGIIweiterlesen
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