Der populärste Vertreter des philosophischen Dialogs, Sokrates, strebte zeitlebens nach gemeinsamer Entscheidungsfindung wie auch Sinngebung, vor allem aber nach einem wechselseitigen Anerkennungsverhältnis. Der Dialog, eine Grundform wie auch Kunstform menschlicher Auseinandersetzung, weckt in seinen vielfältigen Erscheinungen das Interesse unterschiedlicher geistes- und kulturwissenschaftlicher Disziplinen. Vorliegender Themenband erörtert Phänomene des Dialogischen in literarischen, philosophischen und historischen Werken, in theologischen Schriften und wissenschaftlichen Abhandlungen aus unterschiedlichen kulturellen Räumen, gesellschaftlichen Ordnungen und Epochen. Die 18 Beiträge reflektieren Denkfiguren und Entwicklungen, Verhältnisse und Perspektiven, sie konfrontieren die Leser mit der Alterität des Textes und laden dazu ein, Position zu beziehen, das heißt: in Dialog zu treten.weiterlesen