Als „Aktion Reinhardt“ bezeichneten die Deutschen im Zweiten Weltkrieg die Ermordung von Juden in den Vernichtungslagern Belzec, Sobibor und Treblinka (dies im Unterschied zu den mit diakritischen Zeichen geschriebenen polnischen Orten Bełżec, Sobibór und Treblinka), alle im besetzten Generalgouvernement gelegen. Zwischen März 1942 und Oktober 1943 starben in diesem zentralen Tatkomplex des Holocaust mindestens 1,8 Millionen Menschen, die gemäß der nationalsozialistischen Rassengesetze als Juden galten. Sie wurden aus Polen sowie dem besetzten Ost- und Westeuropa in die Vernichtungszentren deportiert. Trotz dieser gigantischen Dimensionen ist das Verbrechen heutzutage weitgehend unbekannt.weiterlesen