Der nun vorliegende zweite Band von „Die Anderen“ ist ein weiterer Meilenstein in der historischen Betrachtung jüdischen Lebens in Georgensgmünd und ein wichtiger Beitrag zur allgemeinen Ortsgeschichte. Erneut verknüpft der Autor Gerd Berghofer beides geschickt zu einer fesselnden Einheit. In einem weiten Bogen, der bei den frühesten urkundlichen Erwähnungen und den ersten Grundherren beginnt und mit dem Ersten Weltkrieg endet, schildert er das Miteinander von Christen und Juden am Ort über die Jahrhunderte hinweg unter wechselnden Herrschern. Dabei beantwortet er die Frage nach einer Burg in Georgensgmünd ebenso plausibel, wie die nach dem Standort der ersten Synagoge vor dem Dreißigjährigen Krieg. Berghofer spürt dem Mysterium des Synagogenmalers Elieser Sussmann nach und überrascht den Leser mit verblüffenden Ergebnissen. Aber auch die Darstellungen der Auswanderungsbewegung im 19. Jahrhundert, des Vereinslebens und vor allem des jüdischen Hopfenhandels vermitteln einen bleibenden Eindruck von jüdischem Leben bis zum Ersten Weltkrieg. Mit vielen interessanten Details, über 100 Bildern und Tabellen weiß der Autor den Leser mitzunehmen auf eine spannende Reise in eine längst vergangene Zeit. „(…) Auch für den, der den ersten Band nicht kennt, ist das stattliche Buch ein Lesegewinn. Nicht nur, weil dieser Band die größeren Zusammenhänge anschaulich darstellt, oder einige nur wenig bekannte Einzelaspekte ans Licht bringt, sondern auch, weil es einfach Spaß macht, in Orts-, Welt- und jüdische Geschichte in dieser vom Autor gekonnt aufbereiteten, ganz eigenen Mischung einzutauchen. Ergo: Nicht nur für Georgensgmünder empfehlenswert!“ (Aus dem Vorwort von Dr. Axel Schwaiger).weiterlesen