Die Anstalt
Leo Wiens Erzählungen aus einer leeren Zeit
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Die Sechzigerjahre des 20. Jahrhunderts – eine tote Zeit zwischen Wiederaufbau und Studentenunruhen. Die autoritären Strukturen wirken weiter, aber sie werden allmählich bemerkt. Von Leo Wien, einem blassen Knaben, in dessen Erfahrungen als Anstaltszögling sich der geistige Zustand dieser Zeit widerspiegelt.
Der schwüle Geruch dieser Knaben- und Männeranstalt mischt sich mit dem Hauch einer jugendlichen Liebesgeschichte … und Leo entdeckt, dass der Grund seiner verlorenen, wurzellosen Lebensstimmung ein Reflex auf die sinnentleerte Befindlichkeit der Ex-Nazigeneration ist: Er braucht Jahre, um den bräunlichen Hintergrund sowohl in seiner eigenen Familie als auch im Anstaltsleben zu enthüllen.
In sprachlich verdichteten Bildern wird dieses bislang von der Literatur wenig beachtete Jahrzehnt lebendig – als äußere und innere Erfahrung Leo Wiens, dessen privilegiertes Aufwachsen in einem großbürgerlichen Familienclan den Stoff für diesen Roman abgibt.
Der Roman hat vier „Sätze“ mit drei „Zwischenspielen“ und zwei „Zugaben“. Auch im Text spielt Musik eine wichtige Rolle. weiterlesen
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