Die Bamberger Pfisterdrucke
Frühe Inkunabelillustration und Medienwandel
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Die ältesten gedruckten und illustrierten Bücher der westlichen Welt, die Bamberger Pfisterdrucke, verdeutlichen die enorme Rolle des Bildes im Medienwandel des 15. Jahrhunderts. / Kurz nach der Erfindung des Buchdrucks verlegte Albrecht Pfister in Bamberg die ersten Inkunabeln in deutscher Sprache, welche bewegliche Lettern und kolorierte Holzschnitte miteinander vereinten. Sie sind der Ausgangspunkt der gesamten nachfolgenden Geschichte des Buchdrucks und der Buchillustration. Sabine Häußermann nimmt die Werkgruppe aus unterschiedlichen Perspektiven detailliert in den Blick. Jede illustrierte Inkunabel geht auf eine lange handschriftliche Überlieferung in Text und Bild zurück. Bis auf eine Ausnahme finden sie jedoch keine weitere Verbreitung im neuen Medium des Buchdrucks. Nur Johannes von Tepls 'Ackermann aus Böhmen' wurde ein frühneuzeitlicher ›Bestseller‹. Die Bilder übernehmen wesentliche Funktionen in der Gesamtaussage dieser Inkunabeln. Herausragend ist ihre didaktische Anlage. In Ulrich Boners Fabelsammlung 'Der Edelstein' geben sie unmissverständliche Rezeptionsanweisungen: Eine männliche Figur begleitet über hundert Illustrationen und fordert mit demonstrativem Zeigegestus zum Betrachten der Szenen auf.
Das Zusammenspiel von Text und Bild, die Mischung aus klarer Didaxe und komplexer Narration in den Bamberger Pfisterdrucken vermögen uns bis heute zu faszinieren.weiterlesen
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