Auf Grund von Interviews mit 18 Klassenkameraden zeichnet der Autor das Bild einer Jugend in der Stadt St. Gallen zur Zeit des Zweiten Weltkriegs, als jenseits des Bodensees nachts die alliierten Bomber deutsche Städte zertrümmerten. Behütet und doch mit dem dumpfen Gefühl des Bedrohtseins und einer ungewissen Zukunft kannten auch diese Jungen Hochs und Tiefs, mit vielen guten Stunden trotz Lebensmittelknappheit und materieller Bedürftigkeit. Und während die meisten Väter in längeren Perioden Aktivdienst leisteten, belebten ihre Kinder im Sommerhalbjahr barfuss die Stadt, gingen schuhlos zur Schule und fühlten sich wohl. Ein facettenreicher Bericht aus der Zeit, die nur fünfzig Jahre zurückliegt und doch fremd wirkt. Und zugleich ein Beitrag zu einem besseren Verständnis jener Periode, die im Nachhinein so engagierte Diskussionen aufgeworfen hat.
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