Die Böden im Bayerischen Wald
Die Geologie Bayerns, Band 9
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Im Bayerischen Wald liegt generell der Bodentyp Ranker mit einem gut ausgebildeten A-B-C-Profil vor. Er entstand aus der Verwitterung der karbonatfreien Silikatgesteine Gneis und Granit. Einen Humuskarbonatboden (Rendzina) gibt es im Bayerischen Wald nicht!
Am weitesten verbreitet in der Hügellandschaft des Mittelgebirges sind unterschiedlich entwickelte Braunerden. In den Tallagen überwiegen dagegen die feuchtnassen Gleye (Wiesenböden). Eiszeitliche Feinstaubabwehungen der Dauerfrostböden aus den Talkesseln führten zu einer Lößbedeckung in den nahe gelegenen abwindigen Landschaften. Die Lößdecken wurden dort durch die Niederschläge zu Lößlehm verändert und dienten früher der heimischen Ziegelindustrie als Rohstoffe. Aus der Pfahlsenke des Inneren Waldes durch abeisige Winde verfrachtete Feinerden setzten sich hauptsächlich am Donaurand in den tertiären Buchten, besonders in der Donauebene ab und leiteten dort zu den mächtigen Lößdecken des fruchtbaren Gäubodens (Dungau), der Kornkammer Bayerns, über.
Erst im Holozän (Nacheiszeit) bildeten sich aus den Verwitterungsprodukten der Gesteine die heutigen Böden und anschließend die Humusauflagen und Lehme und Tone und Auen. Am Grenzkamm des Hohen Böhmerwaldes und im Ruselgebiet entstanden mächtige Hoch- und Niedermoore. Die von Bad Kötzting aus nach Waldkirchen mancherorts auftretenden tertiären Roterden (Rotlehme) wurden als antiseptisch wirkende Ockerfarbe zum Ausweißeln von Haus und Stall verwendet.weiterlesen
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