Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Mönchsgemeinschaft der Cölestiner, die im 13. Jahrhundert durch Peter vom Morrone, 1294 Papst Cölestin V., begründet wurde, sich im 14. und 15. Jahrhundert hauptsächlich im Königreich Neapel, in anderen Teilen Italiens und in Frankreich ausbreitete, dann im 18. Jahrhundert durch Aufklärung und Französische Revolution unterging. Von der historischen Forschung wurden die Cölestiner bisher nie umfassend und kritisch im Zusammenhang untersucht; sogar die mittelalterlichen Konstitutionen waren bislang nicht ediert. Da zuverlässige Spezialstudien zu einzelnen Ordensniederlassungen ebenfalls selten sind, beruht die vorliegende Darstellung weitgehend auf ungedruckten Quellen in Rom, in Montecassino, wohin das Archiv des Hauptklosters S. Spirito del Morrone bei Sulmona nach dessen Aufhebung im 19. Jahrhundert gelangte, in Paris sowie in regional zuständigen Archiven u.a. in Neapel, Chieti, Florenz, Bologna, Mailand, Avignon und Privas. Angesichts der rund 120 Klöster, deren Archive nicht immer erhalten und selten so gut wie die Urkunden von S. Spirito del Morrone selbst durch das Regestenwerk von Tommaso Leccisotti erschlossen sind, kann die Untersuchung allerdingas vielfach nur exemplarisch vorgehen.weiterlesen